Grüber

Grüber
Grüber,
 
1) Heinrich, evangelischer Theologe, * Stolberg (Rheinland) 24. 6. 1891, ✝ Berlin (West) 29. 11. 1975; seit 1934 Pfarrer in Berlin-Kaulsdorf; leitete ab 1937 die von ihm gegründete Hilfsstelle für evangelische Rassenverfolgte (»Büro Grüber«), die zwischen 1938 und Anfang 1940 rd. 2 000 Menschen das Leben rettete; deshalb 1940-43 KZ-Haft in Sachsenhausen und Dachau; 1945 Propst an der Marienkirche in Berlin (Ost); 1946 einer der beiden Vorsitzenden der »Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes« (VVN). 1949 wurde Grüber Bevollmächtigter der EKD bei der Regierung der DDR und übte dieses Amt bis 1958 aus, als die DDR-Regierung nach Abschluss des »Militärseelsorgevertrages« durch die EKD deren Vertretung in der DDR nicht mehr anerkannte und für Grüber ein Einreiseverbot aussprach. 1961 war Grüber Zeuge im Prozess gegen A. Eichmann.
 
Werk: Erinnerungen aus sieben Jahrzehnten (1968).
 
 
Bevollmächtigt zum Brückenbau. H. G. Judenfreund und Trümmerpropst. Erinnerungen, Predigten, Berichte, Briefe, hg. v. J. Hildebrandt (1991);
 S. Rink: Der Bevollmächtigte. Propst G. u. die Reg. der DDR (1996).
 
 2) Klaus Michael, Regisseur, * Neckarelz (heute zu Mosbach) 4. 6. 1941; lebt in Paris; arbeitete anfangs bei G. Strehler in Mailand, dann in Bremen, wirkte seit 1973 meist in Berlin (Schaubühne; »Winterreise«, nach Hölderlins »Hyperion«, 1977 im Olympiastadion; 1982 »Faust« mit B. Minetti an der Volksbühne); inszenierte auch in Paris (J. Racine, »Bérénice«, 1984), wieder am »Piccolo Teatro« in Mailand sowie in Weimar.

Universal-Lexikon. 2012.

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